Das Erzgebirge erstreckt sich auf sächsischer Seite vom Auer Talkessel im Westen, über den Fichtelberg und das Zwönitztal in der Mitte, bis in den Osten nach Dippoldiswalde und Glashütte. Lange, kalte und schneereiche Winter sowie kühle, feuchte Sommer formten einen zähen und stolzen Menschenschlag, der seine Heimat trotz des oft unwirtlichen Wetters und der kargen Flora innig liebt. Mit dem wenigen, das Wald, Feld und Fluß hergaben, kreierten sie eine kaum zu überschauende Menge phantastischer Gerichte oder Vorräte für die langen Winter. Und wenn es etwas zu feiern gab, dann ließen und lassen sich auch die Gebirgsbewohner nicht lumpen. Allein neun verschiedene Gerichte umfasst das traditionelle Weihnachtsessen „Neinerlaa“. Auch heute kommen im Wechsel der Jahreszeiten viele traditionelle Gerichte auf den Tisch, die den Jahreslauf kulinarisch erlebbar machen und mit der Verwendung von regionalen und saisonalen Produkten ein freundlicher Hinweis auf mehr Nachhaltigkeit sein können.