25 Jahre “das ist für mich ein Kinderspiel” Das Handbuch zur psychomotorischen Praxis hat in den letzten 25 Jahren viele begeisterte Leserinnen und Leser gefunden. Dies liegt auch daran, dass die Autoren nach wie vor mit der gleichen, nicht nachlassenden Begeisterung psychomotorische Praxis mit Kindern und Erwachsenen gestalten. Sie haben ein Grundlagenwerk für alle diejenigen veröffentlicht, die Bewegung als einen zentralen Ausgangspunkt ansehen, um Kinder und Jugendliche zu begleiten und zu fördern und sich dabei an deren Bedürfnissen orientieren. Die in diesem Buch präsentierte Ideenvielfalt und die dazu passende Grundhaltung haben sicherlich dazu beigetragen, dass es zu einem Bestseller wurde. Aber wer sagt, dass Kinderspiel nur was für Kinder sei? Alle Menschen können mit Psychomotorik umfangreiche motorische und soziale Erfahrungen sammeln, deren positive Rückwirkungen auf das psychische Befinden unbestritten sind. Auch diese völlig überarbeitete, durchgehend farbige Neuauflage, ist diesen Grundsätzen verpflichtet. Die vorgestellten Spiele und Übungen sind unmittelbar übertragbar in die alltägliche Bewegungswelt von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Das Handbuch richtet sich damit nicht nur an ErzieherInnen, LehrerInnen, Übungsleiter und Therapeutinnen, sondern auch an Eltern und unmittelbar an die Kinder. Den PraktikerInnen wird die Umsetzung in die tägliche Arbeit durch eine zusätzliche Gliederung der Spielvorschläge nach möglichen Einsatzbereichen, wie „Begrüßungsspiele“, „Spiele für die Aktive Pause“, „Spiele für draußen“, „Spiele für kleine Räume“ oder für „Angebote ohne spezifische Geräte“ erleichtert. Für eine effiziente Praxis ist es hilfreich, sich einzelnen Förderschwerpunkten zuzuwenden, ohne „das Ganze“ aus dem Blick zu verlieren. Dies führte zu einer Auswahl von 10 Wirkungsschwerpunkten, nach denen die Praxisbeispiele zusammengestellt sind: Grobmotorik – Feinmotorik – Gleichgewicht – Konzentration – Entspannung – Wahrnehmung – Reaktion – Ausdauer – Denken und Bewegen - Sozialverhalten. Eine solche Schwerpunktbildung steht nicht im Widerspruch zu einer ganzheitlichen Betrachtung des Menschen. Dies wird in dem anschaulichen Praxisbuch deutlich. Auch ist es kaum möglich und auch gar nicht wünschenswert, einen Aspekt psychomotorischer Kompetenzen isoliert zu „behandeln“. Die Zuordnung vielfältiger und variabler Spielformen zu einem bestimmten Wirkungsbereich kann nicht eindeutig sein: Manches Spiel wird sicher auch in anderen Kategorien, für andere Alters- und Zielgruppen oder unterschiedliche Gruppenstärken wirksam. Deshalb werden die 20 Spielvorschläge je Kategorie nicht nur inhaltlich und organisatorisch beschrieben, sondern auch mit Variationen erweitert sowie mit Querverweisen versehen.