»Wem’s zu wohl ist, der wohnt in Gohlis.« Leipzigs vornehmes Wohnviertel, das sich erst an der Wende zum 20. Jahrhundert vom kleinen Angerdorf entlang der heutigen Menckestraße zum dichtbesiedelten Wohngebiet entwickelte, hat aber nicht nur prächtige Wohn- und Geschäftshäuser der Gründerzeit und des Jugendstils zu bieten, sondern auch Kleinodien wie das barocke Gohliser Schlösschen und das Schillerhaus, das älteste erhaltene Bauernhaus Leipzigs, in dem 1785 die durch Beethoven weltberühmt gewordene »Ode an die Freude« entstand. Der Rundgang führt durch alle drei Gohliser Ortsteile Süd, Mitte und Nord und im ehemaligen Kasernenviertel über die Möckernsche Flur. Der aufmerksame Spaziergänger begegnet architektonisch auffallenden Wohnhäusern und Villen, imposanten Kirchen und Schulgebäuden, einstigen Weltfirmen und stillen Parkanlagen. Sie geben den Anlass, neugierig zu werden: Welche Geschichten verbergen sich hinter den Fassaden, wer lebte und arbeitete hier früher, wer waren die Architekten, Bauherren und Bewohner?