Den mit Lebensmitteln gefüllten Koffer der Migranten, der aus dem „Heimaturlaub“ mitgebracht wird, gibt es heute noch. Kimchi, das fermentierte und auf besondere Art gewürzte Gemüse, ist für die koreanische Community in Deutschland Dreh- und Angelpunkt kulinarischer Selbstverortung. Die Autorin, eine seit drei Jahren in Deutschland lebende Koreanerin, untersucht das Phänomen der Kimchi-Liebe ihrer Landsleute aus auto-ethnografischer Perspektive. Kimchi-Kochen und Kimchi-Essen, so ihr Befund, ist nicht einfach das Befolgen einer Tradition, sondern das kreative Herausfinden der jeweils möglichen und geeigneten Maßnahmen, um in wechselnden Situationen ein Gefühl des „Heimischseins“ zu erzeugen.