In dieser Studie werden erstmals fundierte Erkenntnisse zur rückblickenden Bewertung des Studiums und zum Berufseinstieg von Absolventinnen und Absolventen dualer Studiengänge an den bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften vorgelegt. Die Datenerhebung des Bayerischen Absolventenpanels (BAP) im Wintersemester 2011/2012 ermöglicht einen Vergleich zwischen den Absolventen regulärer und dualer Studiengänge sowie zwischen Absolventen beider dualer Studienmodelle (Verbundstudium/Studium mit vertiefter Praxis). Um zu überprüfen, ob sich die Erwartungen von Studierenden und Unternehmen an das Konzept der dualen Studienform erfüllen, wurden in der vorliegenden Studie die erste Erwerbstätigkeit der Absolventen (vertragliche Regelungen, berufliche Stellung, Einkommen, adäquate Tätigkeit, Zufriedenheit) und deren Verbleib in der Hochschulregion analysiert. Es zeigt sich, dass Absolventen dualer Studiengänge im Vergleich zu Absolventen regulärer Studiengänge bessere Studienabschlussnoten aufweisen und häufiger ein universitäres Masterstudium aufnehmen. Die praxisbetonte Ausbildung und das Interesse der Unternehmen an Absolventen dualer Studiengänge bewirkt insbesondere mit einem Studium der MINT-Fächer eine deutlich höhere Übernahmequote, ein höheres Einkommen und einen häufigeren Verbleib in der Region des Hochschulorts.