Zum Buch:
Los geht’s – Sommerferien! Alle machen Urlaub. Warte mal, alle? Ja, sogar Papas Haare machen Ferien und zwar einfach so, ganz ohne Ankündigung, verlassen sie aus reiner Abenteuerlust eines Morgens Papas Kopf, das Badezimmer, lassen sich trotz wilder Verfolgungsjagd, Mahnungen und herzerweichendem Betteln des kahlen Vaters nicht erweichen, nutzen ihre Chance und entfleuchen flugs durch das gekippte Fenster in die Freiheit. Dass das ein ziemlicher Schock für den armen Papa ist, kann man sich ja vorstellen. Wie steht er denn jetzt da, mit spiegelblanker Glatze?!
Wütend und haarlos macht sich Papa auf den Weg, ausgerüstet mit einem Schmetterlingskescher, den die Familie mal im Urlaub gekauft hatte, und einem Glas Kleister. Die Verfolgungsjagd führt in die Stadt, durch die Küche eines wütend herumtobenden Kochs – Haare in der Suppe sind nun ja auch das letzte, was man sich als Koch so wünscht –, zum Bäcker, durch den Blumenladen, in den Zoo. Letzterer stellt sich als nahezu idealer Ort heraus, an dem sich eine wild gewordene Bande von Haaren verstecken kann. Im Bärenkäfig hätte Papa sie dann fast erwischt, wenn, ja wenn da nicht dieser Gully gewesen wäre! Ab jetzt gibt es nur noch Postkarten von den Flüchtigen, vom Meer, aus Haargentinien und Haarrakesch, und der Vater muss sich mit den daheimgebliebenen Resthaaren an Kinn, in Nase und Ohren begnügen.
Was für eine aberwitzige Geschichte hat sich der Autor hier für etwas erfahrene ErstleserInnen einfallen lassen! Alle, die schon lange Fans der wunderbaren Illustrationen von Jörg Mühle sind – wer liebt es nicht, das Hasenkind oder die Geschichte Zwei für mich, einer für Dich – dürfen sich hier auf eine skurrile und voller Wortwitz steckende Geschichte freuen, die man auch schon den Kleineren vorlesen kann. Und wer weiß – alle Ferien gehen ja einmal zu Ende, vielleicht auch die von Papas Haaren?
Larissa Siebicke, autorenbuchhandlung marx & co, Frankfurt