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Bühne der Dissidenz und Dramaturgie der Repression

Autor
Beiträge von Agnès Arp, Beiträge von Matthias Braun, Beiträge von Jeannette van Laak, Beiträge von Katharina Lenski, Beiträge von Martin Morgner, Herausgegeben von Lutz Niethammer, Herausgegeben von Roger Engelmann

Bühne der Dissidenz und Dramaturgie der Repression

Untertitel
Ein Kulturkonflikt in der späten DDR
Beschreibung

In den frühen 1980er Jahren lockerte die SED ihre kulturpolitischen Vorgaben und schien damit in der DDR Raum für neue formale und inhaltliche Ansätze zu geben. Auch fernab von Berlin nutzten unkonventionelle Nachwuchskünstler ihren vermeintlichen Spielraum. In Gera, einer von Industrie und Verwaltung geprägten Bezirkstadt, entstand mit der Gruppe »Liedehrlich« (u.a. mit Stephan Krawczyk), dem Gesangsduo Görnandt und Rönnefarth und dem örtlichen Puppenspiel ein kleines Zentrum alternativer Popularkultur, das zum Gegenstand eines bemerkenswerten Kulturkonfliktes wurde, in dem die verschiedenen staatlichen Akteure an sehr unterschiedlichen Strängen zogen. Während die zuständigen Kulturpolitiker die Künstler förderten oder zumindest tolerierten, betrachtete die örtliche Staatssicherheit sie von Anfang an als »feindlich-negativ« und bekämpfte sie mit der aufwendigsten Vorgangsart, die ihr zur Verfügung stand, einem »Zentralen Operativen Vorgang«.

Verlag
Vandenhoeck & Ruprecht
ISBN/EAN
978-3-525-35035-5
Preis
30,00 EUR
Status
lieferbar