Die Annahme, das Digitale sei kostenlos, nachhaltig und universell, ist weit verbreitet. Die Tatsache, dass jede Google-Suche viel Strom verbraucht und dass hier technologische und ökonomische Praktiken mit kolonialen einhergehen, ist hingegen noch nicht lange im öffentlichen Bewusstsein präsent. Dieser Band, der auf eine Tagung im November 2023 an der Universität Innsbruck zurückgeht, beschäftigt sich mit dieser ›imaginierten Immaterialität‹ des Digitalen im digitalen Kapitalismus und ihren politischen, ökonomischen und kulturellen Verflechtungen aus literatur-, kultur-, sozial- und wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive.