Die fundamentale Bedeutung von Rhythmus für Form und Ausdruck der Musik von Anton Bruckner Der Pianist und Komponist Uffe Lange legt in diesem Band dar, dass die eigentümliche Kraft und die plastische Formung von Bruckners Meisterwerken vor allem in der Metrik, dem Rhythmus, den Taktperioden, dem Tempo und dem Rhythmisch-Kontinuierlichen begründet sind. Diese Komponenten versteht er als die Grundlage der Form seiner Musik, die gleichzeitig die wechselnden Ausdrücke der Bruckner’schen Musik entscheidend prägen. Anhand von Beschreibungen und Analysen einzelner Sinfonien sowie durch Kontrastierung mit Werken anderer Komponisten – Beethoven, Berlioz, Brahms, Schubert – legt der Autor dar, dass jeder Ton in Bruckners Meisterwerken eine spezielle rhythmische Funktion besitzt, so wie jeder Akkord in der klassischen Harmonielehre eine bestimmte harmonische Funktion birgt.