Erstmals sind hiermit die Bilder und Klänge aus Rudolstadt in normaler Alltagsschrift erhältlich. Erweitert mit 24 Bildern, unzensiert, ungekürzt. Gerne zitieren wir aus einer Besprechung zu diesem Buche aus dem Jahre 1876: „Der Dichter der „Bilder und Klänge aus Rudolstadt“ hat sich ohne Zweifel den übrigen deutschen Dialektdichtern würdig an die Seite gestellt. Seine Stoffe hat er in den Gegenständen der ihn umgebenden Natur, ferner in dem Thüringer Kleinleben und zwar überwiegend in dem bürgerlichen Elemente desselben gefunden; daneben hat er spezifisch Rudolstädtisches an Sagen und Lieblingsgeschichten behandelt und viele ältere Scherze und Anekdoten der Vergessenheit entrissen. Er hat sich dazu mit großem Geschicke die breite, etwas ungelenke Rudolstädter Mundart, wie sie in den gewöhnlichen bürgerlichen Kreisen vor zwanzig und mehr Jahren noch fast durch- weg heimisch war, dienstbar gemacht, sodaß es nicht fehlen kann, daß die „Bilder und Klänge“ mit ihrer behaglichen naiven Sprache, der Wahrheit der Schilderung, dem volksmäßigen Vordergrunde, dem mannigfachen sittlich-didaktischen Inhalte überall den wohltuendsten Eindruck auf den Leser hervorrufen, dem Dichter aber besonders in seinem Heimatlande Thüringen die wärmste Teilnahme zuwenden. Wer in so gemütvoller Poesie, die Eigenart seines Volksstammes in dessen Mundart zu schildern und mit so frischem, niemals verletzendem Humor in das Thüringer Kleinleben einzuführen versteht, muß ein poetisches Gemüht, eine feine Beobachtungsgabe und vor Allem das offene Auge des Humors für die belustigenden Seiten an Menschen und Dingen haben.“