Der Kern der vorliegenden Arbeit liegt in der Untersuchung der für die Rumäniendeutschen wichtigsten überregionalen, deutschsprachigen Zeitung Neuer Weg. Es wird untersucht, ob die Zeitung Neuer Weg bei allen kommunistischen Vorgaben trotzdem die Interessen der Rumäniendeutschen unterstützt hat, ob und inwieweit diese Blätter für die Minderheit, für die sie gedruckt wurden, identitätsstiftend waren. Wir wollten herausfinden welchen Stellenwert minderheitenrelevante Inhalte in der Berichterstattung des Neuen Wegs einnehmen. Es wird analysiert wie die deutschen Traditionen und Belange dargestellt wurden, wenn sie überhaupt dargestellt wurden. Diese Analyse dient des besseren Verstehens des rumänischen Pressesystems während des Kommunismus im Allgemeinen, und spezifisch, der deutschsprachigen Presselandschaft in derselben Zeitspanne, anhand eines repräsentativen Beispiels, und zwar am Beispiel der einzigen deutschsprachigen überregionalen Zeitung, Neuer Weg, während der 50 Jahre langen kommunistischen Zeit in Rumänien. Das Verstehen der Situation und der Belange der Rumäniendeutschen wird dadurch wahrscheinlich erleichtert - durch die Analyse des Systems, in dem sie lebten und der Informationen, zu denen sie Zugang hatten.