Im Jahr 1960 machte sich Hans-Peter von Kirchbach mit anderen Wehrdienstleistenden auf den Weg ins Lager Stegskopf im Westerwald. Hier begann seine Zeit als Soldat, und Soldat sollte er vierzig Jahre lang bleiben, bis zur letzten Sekunde seiner kurzen wie ereignisreichen Amtszeit als Generalinspekteur. Entlang von Kirchbachs beeindruckenden Werdegang vom wehrpflichtigen jungen Soldaten zum höchsten militärischen Repräsentanten der Bundesrepublik und später zum Präsidenten einer großen Hilfsorganisation entfalten sich zahlreiche spannende wie lehrreiche, einzigartige wie anekdotische Berichte aus seiner ganz persönlichen Perspektive. Sie legen Zeugnis ab über die großen historischen Schlaglichter der jüngeren Bundeswehrgeschichte, die von Kirchbach in verschiedenen Dienstgraden hautnah miterlebte und aktiv mitgestaltete – vom aufsehenerregenden Einsatz bei der Überschwemmungskatastrophe an der Oder 1997 über die bedrückenden Auslandsmissionen im Kosovo und in Bosnien-Herzegowina bis zur schwierigen Neustrukturierung der Armee nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten 1990. Seine Fähigkeit, jedem Menschen auf Augenhöhe zu begegnen, das Zuhören und Verstehen zur Maxime seines Wirkens zu machen, prägten die vielen Begegnungen mit zahlreichen ranghohen Politikern, Kirchenvertretern und Kulturschaffenden genauso wie mit Feldwebeln, Pfadfindern, Auszubildenden und Rettungssanitätern. Eine autobiographische Erzählung gleich einer Pilgerschaft durch die vielen Stationen seines bemerkenswerten Lebens, durch Kasernen, Übungsgelände, Gelöbnisplätze und Ministerialbüros, durch Rettungswachen, Kindergärten und Altenheime, von Koblenz über Eggesin bis Potsdam und Berlin, als General, Kommandeur, Präsident und Diplomat – vor allem jedoch als Mensch, mit dem "Herzen an der Angel": Davon erzählt dieses Buch.