Per Brief überzeugt Jochen Bethge 1955 seine geliebte Ilse, ihm nach Südwestafrika zu folgen – und ihn zu heiraten. Ein filmreifer Beginn, denn sie kommt wirklich. Trotz der vorherigen Trennung zwischen den beiden, trotz der Ungewissheit eines solchen Neuanfangs in der Fremde, trotz der alten Eltern, die in Deutschland zurückbleiben. Einfach wird es nicht werden: Jochen, als Sohn von Gutsbesitzern aus Ostpreußen vor der Roten Armee geflohen, wird in Südwestafrika nur Angestellter sein. Ilse, handwerklich überaus begabt und selbstbewusst, soll nun auf die Rolle einer Hausfrau beschränkte sein. Und ihre Kinder, die sich bald einstellen, wachsen in zwei Welten auf – in der ihrer Eltern und in der eines afrikanischen Landes, in dem europäische Einwanderer und die Urbevölkerung getrennt voneinander leben. Das wird ihr Leben prägen … Eine Biografie zwischen Afrika und Europa, zwischen dem Erbe der Vergangenheit und dem Wunsch, das eigene Leben selbst zu bestimmen. Eine bewegende Familiengeschichte.