Frauen zwischen Tradition und Emanzipation Der Beruf der Sekretärin eröffnete Frauen eine neue Welt, den Weg in ein eigenständiges Leben. Karriere zu machen und im Vorzimmer der Macht zu sitzen, war für viele ein Traumberuf und entsprach dem Lebensgefühl des Wirtschaftswunders. Dazu gehörten auch Mode, Kino, Tanzen – und den Mann fürs Leben finden. Doch wie sah der Alltag der Sekretärinnen aus? Und wovon träumten sie? Der Weg von Frauen in die berufliche Unabhängigkeit „Die Sekretärin“ stellt den Alltag der Sekretärinnen in den Fokus und lässt sie mittels bisher unveröffentlichter Tagebücher aus dem Deutschen Tagebucharchiv selbst zu Wort kommen. Im Mittelpunkt steht Doris, eine Zugsekretärin in modernen Fernzügen. Annegret Braun zeigt das Leben junger Frauen, die in den 1950er-Jahren zwischen Tradition und Emanzipation standen, während Gleichberechtigung und Frauenrechte immer wichtiger wurden. Aus den lebendigen Erzählungen der Sekretärinnen entsteht das Porträt eines Jahrzehnts, in dem sich weitreichende Umbrüche in der Gesellschaft anbahnten. „Die Sekretärin“ ist ein Buch, das aufgrund der Tagebücher so nah und ehrlich ist, wie möglich, und bietet einen einzigartigen Blickwinkel auf die Geschichte der Emanzipation.