Das Wohn- und Arbeitshaus eines Künstlers ist mehr als nur ein Dach über dem Kopf: Es ist selbst gestaltetes Refugium, Zuflucht und Kreativraum. Es ist aber zugleich ein Ort der Selbstinszenierung, an dem der Künstler sich und sein Werk der Welt präsentiert. Katja Sebald und Ulrike Myrzik werfen einen neuen Blick auf die prachtvollen Wohnhäuser, mit denen sich die Münchner „Malerfürsten“ der Prinzregentenzeit gegenseitig übertrumpften. Sie zeigen den Traum vom einfachen Leben auf dem Land, wie ihn sich Gabriele Münter und Wassily Kandinsky verwirklichten. Sie erinnern an den Maler Rupprecht Geiger und den Bildhauer Rudolf Wachter, die nicht nur Kunstgeschichte schrieben, sondern auch mit der markanten Architektur ihrer Atelierhäuser ein Zeichen setzten. Sie waren im Wohnzimmer von Bernd Zimmer und stellen weitere höchst individuelle Lebensentwürfe von Künstlerinnen und Künstlern unserer Zeit vor.