Das ordonomische Forschungsprogramm startet Anfang der 1990er Jahre als „Normative Institutionenökonomik“. Weiterentwickelt wird es als „Ökonomischer Ansatz diskursiver Politikberatung“. Seit 2007 firmiert es unter der Bezeichnung „Ordonomik“. Dieses Kunstwort soll zum Ausdruck bringen, dass es hier um eine zugleich verfassungsphilosophische und verfassungsökonomische Gesellschafts(ordnungs)theorie geht: um eine Interdependenz-Analyse der Verfassung des Denkens (Semantik) und der Verfassung des Handelns (Sozialstruktur). Thematisch liegt der Schwerpunkt auf einer Ausarbeitung wirtschaftsethischer und unternehmensethischer Theoriestrategien, die in der konstruktiven – oft dialogischen – Auseinandersetzung mit alternativen interdisziplinären Theorieentwürfen Form angenommen haben, und zwar mit dem Anspruch, dass nichts so praktisch ist wie eine gute Theorie.