Aktfotografie sei für ihn die schönste Nebensächlichkeit bei seiner Arbeit, sagt Gerhard Weber schmunzelnd. Nicht minder beiläufig zeigen seine Bilder Frauen, aber auch Männer mitten aus dem Leben und Alltag herausgegriffen. Menschen, die keinen Idealmaßen und keinem Optimierungswahn folgen, die vielmehr ganz sich selbst bewusst sind und natürlich schön aussehen. Dabei geht es dem Fotografen nicht um das bloße Nacktsein, sondern um persönliche Ausstrahlung, um das Ja zum eigenen Körper, ohne Scham und Unsicherheit – und um die Wahrung der menschlichen Würde. Daher rührt wohl das beim Betrachten der Bilder nachgerade fühlbare enge Vertrauensverhältnis zwischen Fotograf und Modellen, die entweder in die Landschaft eingebettet werden oder im privaten Umfeld und in einem bestimmten Milieu erscheinen, wodurch die Aufnahmen ein gewisses Zeitkolorit prägt und sie eine unvergleichliche Harmonie und Ästhetik verströmen.