Hugo Simon (1880–1950) hat die Geschicke seiner Zeit maßgeblich mitbestimmt. Er engagierte er sich u. a. als (parteiloser) Politiker für die USPD, führte ein privates Bankhaus in Berlin und trat als Mäzen in Erscheinung. Gleichzeitig galt sein Interesse der Landwirtschaft, sein Anwesen in Seelow baute er zu einem Mustergut aus. Freundschaftliche Beziehungen pflegte er mit Persönlichkeiten wie Albert Einstein, Max Liebermann, Renée Sintenis oder Harry Graf Kessler. Einige von ihnen kannte er durch den von ihm mitbegründeten pazifistischen Bund Neues Vaterland. Bereits im März 1933 musste Hugo Simon nach Paris fliehen; nach dem Einmarsch der Nationalsozialisten erreichte er über Umwege Brasilien, wo er auch mit der Züchtung von Seidenraupen seinen Lebensunterhalt verdiente.