Kaum jemand, der heutzutage einen Lichtschalter oder ein Feuerzeug betätigt, denkt dabei an den herausragenden Erfinder Carl Auer von Welsbach, ohne den es diese Selbstverständlichkeiten des Alltags nicht gäbe. Das von Auer entdeckte und erstmals abgetrennte Element Neodym ist heute unentbehrlich in vielen Bereichen der Elektromobilität und der Lasertechnik, aber auch bei Windkraftanlagen und für Lichtfilter. Nach dem Untergang der Montanindustrie brauchte Kärnten im frühen 20. Jahrhundert dringend eine wirtschaftliche Neuorientierung. Carl Auer von Welsbach hat mit den von ihm begründeten Treibacher Chemischen Werken einen ganz wesentlichen Beitrag dazu geleistet. Roland Adunka, der Gründer und langjährige Leiter des Carl Auer gewidmeten Museums in Althofen, schreibt populärwissenschaftlich im besten Wortsinn und versteht es, komplexe naturwissenschaftliche Sachverhalte anschaulich zu erläutern. Breiten Raum widmet Adunka auch dem Privatmenschen Carl Auer von Welsbach, dem Familienvater mit zahlreichen faszinierenden Hobbies (Pionier der Farbfotografie, Autobegeisterung, Obstbaumzucht usw.), seiner Verankerung in einem globalen Netzwerk von Wissenschaftlern und seinem großzügigen sozialen Engagement.