Gerade im Zeitraum vor und nach der Geschlechtsreife scheinen die Jungspunde (und zwar nicht nur Menschen und Hunde) nichts als Unfug im Kopf zu haben und vor Tatendrang zu sprühen. Da kommt einem leicht der Gedanke, man müsse sie vielleicht jetzt besonders ausgiebig, womöglich körperlich, beschäftigen, um sie müde zu machen. Aber gerade jetzt finden sehr viele Umbauprozesse im Gehirn und in den Verhaltensprogrammen statt, die Konzentrationsdauer lässt nach, Risikobereitschaft steigt und die größte Gefahr ist nun nicht das ungezogene, als Dominanzbestreben fehlinterpretierte ständige Anstoßen an Grenzen, sondern die Verselbständigung von lustbetontem (und das heißt keineswegs primär sexuelle Lust!) Verhalten. Verhaltens- und neurobiologische Aspekte werden mit trainerischen und erzieherischen Ideen verbunden, um eine Gesamtschau des Phänomens verständlich zu machen.