Aus dem Vorwort von Jesper Juul: Es ist mir eine enorme Freude, ein Buch zu lesen, das uns drei Jahrzehnte lang gefehlt hat und das ich selbst nie hätte schreiben können. (…) Die beiden Autoren dieses Buches waren von Anfang an dabei und verdienen große Anerkennung. Sie waren für die Kontinuität in der Entwicklung von Theorie und Methodik verantwortlich und debütieren jetzt als Autoren dieses gut geschriebenen und gut lesbaren Buches, das die roten Fäden beschreibt, die wir in einer großen interdisziplinären Gruppe von Kolleginnen und Tausenden von Familien in ganz Europa gemeinsam entwickelt haben. Es ist entscheidend für unser Wohlergehen und unsere Entwicklung, wie es uns mit den Menschen geht, mit denen wir zusammenleben und verwandt sind, also in welchem Maße wir in der Lage sind, wir selbst zu sein – und gleichzeitig miteinander sein. Dass die klassische Kernfamilie heute oft durch neue Familienformen ersetzt wird, hat diesen Aspekt nicht weniger wichtig gemacht. In diesem Buch beschäftigen sich die Autorinnen mit der Bedeutung der nahen Beziehungen und insbesondere damit, wie erlebnisorientierte Familientherapie eine Hilfe sein kann, wenn man in unbefriedigenden oder Symptom schaffenden Arten des Zusammenseins feststeckt. Das Buch ist gleichzeitig ein Grundlagenbuch, das auf der über dreißigjährigen Erfahrung der Autorinnen in der Ausbildung von Familien- und Psychotherapeutinnen basiert. Es gibt eine Einführung in die der erlebnisorientierten Therapieform zugrundeliegenden Theorien und richtet sich gleichzeitig konkret und praxisorientiert an Fachleute, die eine Ausbildung als Familientherapeutin in Erwägung ziehen oder diese schon absolviert haben. Das Buch ist jedoch auch für Laien geeignet, die sich dafür interessieren, wie man selbst daran mitwirken kann, seine wichtigen Beziehungen zu anderen Menschen zu beeinflussen. Es ist in einer leicht verständlichen Sprache geschrieben und enthält eine Vielzahl von konkreten Beispielen für Interaktionen und dafür, wie man als Familientherapeutin arbeiten kann.