Wir leben in einer Zeit umfassender Datafizierung. Digitale Technologien ermöglichen es, immer mehr Aspekte unseres Lebens und unseres Planeten zu messen und zu analysieren. Dies schafft neue Möglichkeiten des Wissens und Handelns. Allzu oft führt diese Entwicklung jedoch zu einer systematischen Marginalisierung und Abwertung von Wissensformen, die sich nicht digital quantifizieren und verarbeiten lassen. Digitale Daten und physische Lebenswelten, technische Messungen und verkörperte Erfahrungen beruhen auf grundlegend verschiedenen Wahrnehmungsweisen der Welt. Die Publikation lenkt den Blick auf das Verhältnis von quantifiziertem Wissen und Erfahrungswissen und fragt in drei transdisziplinären Dialogen zwischen den Künsten und den Wissenschaften, wie diese Differenzen in den Blick genommen und reproduktiv gemacht werden können.