'Die Musik drückt aus, was nicht gesagt werden kann und worüber es unmöglich ist, zu schweigen.' (Victor Hugo) Musik – Medium – Verstehen. Unter diesen drei schillernden Begriffen versammelt dieser Band Beiträge, die sich der Metapher als ›Medium‹ des Musikverstehens aus unterschiedlichsten Perspektiven nähern. Dabei profitiert die Metapher von dem ungeahnten Beistand, den sie durch Studien der kognitiven Linguistik erhalten hat, denn längst hat sie den ihr ange-stammten Platz der schöngeistig-dichterischen Sprache verlassen und ihre grundlegende Re-levanz für das Sprechen und Denken in allen Phasen wissenschaftlicher Erkenntnisprozesse bewiesen. Zu fragen ist daher, ob die Metapher auch ein geeignetes Medium sein kann, sich dem oft bemühten Topos der 'Unsagbarkeit' anzunähern, der sich hinter dem paradox anmu-tenden Aphorismus Victor Hugos verbirgt. Im vorliegenden Band nutzen Wissenschaftler verschiedener Fachdisziplinen dieses Potential der Metapher, um Anschlussmöglichkeiten für das eigene fachspezifische Denken zu suchen.