Mit dem Haus Uhlmann aus Ovenhausen/Höxter begegnen wir jüdischem Leben in Westfalen im LWL Freilichtmuseum Detmold. Familie Uhlmann, die Bewohner des Hauses betrieben dort einen kleinen Laden und waren in das Dorfleben integriert. 1941 wurde die Familie deportiert und schließlich in Auschwitz ermordet. Mit der Translozierung des Hauses nach Detmold wurde ein Gedenkort geschaffen. Eine sogenannte Dialogwand im Anbau des Hauses bietet Besuchern die partizipative Möglichkeit persöniche Kommentare zu hinterlegen. Seit der Eröffnung des Hauses hat es etwa 10.000 Rückmeldungen gegeben, die deutlich machen wie sehr das Schicksal der Familie berührt und was der Ort den Besuchern bedeutet. Eine Auswahl dieser Äußerungen aus dem letzten 15 Jahren ist in diesem Band puliziert. Diese teilweise sehr persönlichen Notizen von Besuchern, darunter auch Gästen aus Israel, machen deutlich, welchen Beitrag Museen zum aktuellen gesellschaftichen Diskurs leisten. Den Besucherrückmeldungen vorangestellt sind zwei Aufsätze und Grußworte zur Thematik.