"Mich persönlich inspiriert ein Drehbuch oder ein Text mehr als ein fertiger Film. In allen Drehbüchern von Krzysztof ist die Musik in gewisser Weise schon angelegt. Die Drehbücher besitzen ihre eigene Musik" (Zbigniew Preisner). Zweifelsfrei hebt sich Preisners Filmmusik vom Hollywood-üblichen Sound-Design ab und besitzt eine eigene klangliche Identität. Warum erwecken seine Melodien den Schein des Bekannten und zeugen zugleich von einem authentischen Stil? In der vorliegenden Arbeit soll die Frage beantwortet werden, wie Preisner die - in den Drehbüchern bereits angelegte - Musik mit der ihm eigenen Tonsprache zum Klingen bringt. Es wird unterucht, in welchem Zusammenhang die Filmmusik mit der Dramaturgie der jeweiligen Filme steht und welche Funktionen die Musik für die Wirkung und Aussage der Filme hat. In den unzähligen Artikeln und Rezensionen, die sich mit Kieslowskis Filmen auseinandersetzen, wird die Musik, wenn überhaupt, meist nur nebensächlich erwähnt. Die vorliegende Arbeit greift genau diesen Sachverhalt auf, indem sie eine grundlegende Untersuchung der Filmmusik zu der "Drei Farben"-Trilogie liefert. Dieser Titel ist - textidentisch und mit gleichem Seitenlayout - auch als gedrucktes Buch erhältlich (ISBN 3-923486-38-3).