Die Idee des freien Geisteslebens erfährt heute eine neue Aktualität dadurch, dass in immer mehr Menschen der Wunsch nach Lebens- und Arbeitsformen erwacht, die der Idee des freien Geisteslebens entsprechen: individuelle Eigenständigkeit, Achtung vor dem Anderen, Gemeinschaftsgeist. Hierzu wurde von Rudolf Steiner ein Arbeitsprinzip vorgestellt, das merkwürdigerweise bisher kaum Beachtung gefunden hat: geistige Produktivität und freie Empfänglichkeit. Geistesleben existiert nur dadurch, dass die Einzelnen geistig produktiv werden. Und die Produktivität der Einzelnen kommt nur dadurch zur gesellschaftlichen Wirkung, dass in denselben Einzelnen eine Empfänglichkeit für die geistigen Leistungen des Anderen bewusst gepflegt wird, als freie Tat. Die ausführliche Vorstellung dieses Arbeitsprinzips bei Rudolf Steiner nimmt den Hauptteil des Buches ein.