Flüsse sind wir Einen Fluss durch alle Sinne auf sich wirken zu lassen, ist ein Stück Freiheit. »Flüsse sind wir« ist ein Versuch, in Zeiten anhaltender Selbstentfremdung den Zauber der Wirklichkeit — im eigentlichen Sinne des Wortes — wahrzuhaben. Hierin findet sich die Ahnung einer dem Menschen gemäßen Form des Lebens und Seins. Die Dichtungen wagen einen Brückenschlag: Das Gegenüber und das Zweifelhafte am eigenen Ich haben einen festen Platz in und zwischen den Zeilen. Die Stimmen in den Versen und Erzählungen widersetzen sich der Resignation und der Lähmung, die Trauer heißt — und auch dem tief verwurzelten »Leiden an Deutschland« (Th. Mann).