Die Hiobsbotschaften vom dramatischen Rückgang der Insekten mit Folgen für die ganze Pflanzen- und Tierwelt sowie das Bienensterben in unseren Breitengraden sind wie der Klingelton des Weckers am frühen Morgen. Wie er den Tag einläutet, der so gut wird, wie wir ihn gestalten, rufen die prekären Nachrichten über Schmetterlinge, Käfer und Bienen in der breiten Öffentlichkeit eine Anteilnahme, ja Liebe für diese Tiere hervor. Wir fangen an, uns nicht wegen der Katastrophen, sondern wegen ihnen um das Leben dieser Kleintiere zu kümmern. Wir tun das im Staunen über ihre Schönheit, ihre weisheitsvollen Verhaltensweisen und in der Empathie für ihr gefährdetes Leben. So richtig es ist, dass Liebe dem Verstehen vorangeht, so richtig ist es auch, dass sie nur durch Verstehen gedeihen und sich weiterentwickeln kann. Bienen und alle blütenbesuchenden Insekten schaffen Beziehungen, die nicht nur nicht zerstören, sondern im Gegenteil die Vitalität der Pflanzenwelt verbessern und ihr Weiterleben ermöglichen. In beiden Aspekten können sie als Vorbilder für uns Menschen betrachtet werden. Leben gedeiht nur in einem vielfältigen und reich verzweigten Beziehungsnetz, das immer gewaltfrei geknotet werden will! Der vorliegende Band berichtet mit eindrucksvollen Bildern und kurzen Texten vom Bienenwunder, das nicht nur unser Staunen, sondern auch – anfänglich – unser Verstehen beflügelt.