Die 17. Internationale Tagung zum Provinzialrömischen Kunstschaffen stand unter dem Motto »Zeit(en) des Umbruchs« und verfolgte das Thema des Übergangs in zweifacher Hinsicht. Zum einen spielen neue und interdisziplinäre Untersuchungsmethoden für die wissenschaftliche Auswertung provinzialrömischer Steindenkmäler eine zunehmend wichtige Rolle und tragen wesentlich zur Erweiterung des Themenspektrums bei. Digitale Werkzeuge der Dokumentation und Analyse sowie naturwissenschaftliche Techniken der Gesteins- und Pigmentanalyse werden in diesem Band vorgestellt und mit konventionellen Untersuchungen nach archäologischen und kunsthistorischen Kriterien verknüpft. Im Mittelpunkt stehen der wissenschaftliche Mehrwert und die Perspektiven, die sich durch die Umbrüche in der angewandten Methodik bei der Erfassung, Analyse und Präsentation antiker Steindenkmäler ergeben. Zum anderen wird die Übergangsphase in der Geschichte der spätrömischen Provinzen anhand von Monumenten dieses Zeitabschnitts untersucht. Gefragt wird, inwiefern sich die tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen ab der 2. Hälfte des 3. Jahrhunderts n. Chr. im Bestand, in der Beschaffenheit und in der Verwendung der Steindenkmäler widerspiegeln. Besonderes Interesse gilt der Datierung und Kontextualisierung spätantiker provinzialrömischer Plastik und den Übergängen zum Frühen Christentum. Ein dritter Schwerpunkt der Tagung war der Vorstellung von Neufunden und der Diskussion zu aktuellen Themen des provinzialrömischen Kunstschaffens gewidmet. Die Beiträge dieses Bandes umfassen den Bereich des Imperium Romanum von den Nordwestprovinzen über die Donauprovinzen bis zur Levante und nach Nordafrika.