Wer sich aus psychologischer Perspektive für Gefühle interessiert, findet eine Vielzahl ganz heterogener Entwürfe vor, die scheinbar beziehungslos nebeneinander stehen. Wovon also handelt die Wissenschaft, wenn sie sich mit Gefühlen beschäftigt? Um diese Frage zu beantworten, entwickelt Alexander Kochinka systematisch Kriterien, mit denen nicht nur der komplexe Forschungsgegenstand »Gefühl« selbst entfaltet, sondern auch der jeweilige theoretische Zugriff auf dieses Phänomen eingeordnet werden kann. Anschließend werden die Leser, auf diese Weise begrifflich und theoretisch sensibilisiert, mit den Emotionstheorien von Charles Darwin, Wilhelm Wundt und William James bekannt gemacht. Der genaue Blick auch in die Details enthüllt dabei, daß diese »Patriarchen der Psychologiegeschichte« eine ganze Menge mehr zu den Gefühlen zu sagen haben, als ihnen in der gegenwärtigen Debatte zugestanden wird.