Wer „Das rote Sofa“ und „Tanz auf dem Vulkan“ gelesen hat, kann in „Schwelbrände“ erfahren, wie Kommissar Dunkelmanns Jagd auf alte und neue Schurken zu Ende geht. Auch der dritte und abschließende Band der lippischen Krimi-Trilogie ist ein Polit-Thriller der besonderen Art, brandaktuell, spannungsgeladen und turbulent, obwohl in der Grundstimmung eher poetisch-nostalgisch, mal gefühlvoll, mal bissig-ironisch, immer nahe am Leben und reich an heimischem Lokalkolorit, in dem sich letztlich alles um die Sehnsucht nach Liebe und einem friedlichen Miteinander dreht. „Wolfsspuren“ lautet der Obertitel der Krimi-Trilogie, denn in Lippe haben seit jeher die Wölfe geheult. Das war zu Zeiten der Cherusker so. Auch Hermann war ein Wolf. An seinen Fingern klebt Blut. Am Ende hat ihn die eigene Sippe vergiftet. Das ist bis heute der spektakulärste Kriminalfall in Lippe. Man hat die Wölfe ausgerottet, aber sie sind wieder zurück. Sie hinterlassen ihre Spuren allenthalben, auch in Lippe. Der Erzähler fragt sich, ob der Mensch im Grunde ein Wolf ist und ob demnächst wieder eine „Wolfszeit“ anbrechen wird.