Die Präsidentschaftswahlen in den USA und die Corona-Pandemie haben eines gemeinsam: Sie zeigen einer breiten Öffentlichkeit, dass Aberglaube und Mystik in unserer ›zivilisierten‹ Welt wie im ›finsteren Mittelalter‹ verbreitet sind, sodass sich die Frage aufdrängt, inwieweit Vernunft als universelle Urteilsinstanz verspielt hat. Vorurteile und Ideologien und nicht zuletzt mystischer Glaube beeinflussen viele Bereiche unseres täglichen Lebens, von der Heilkunde bis zur Pädagogik, wobei Misstrauen ein allgemeines Lebensgefühl zu werden scheint, was sich zu einem globalen Problem auswachsen kann. Wie es dazu kommen konnte, wird aus Sicht der Philosophie, Psychoanalyse, Entwicklungspsychologie und Neurobiologie dargestellt. So kommen Philosophen wie Schopenhauer und Kant, Psychoanalytiker wie Freud, Adler und Erikson oder Psychologen wie Loevinger, Maslow und Rogers zu Wort. Prof. Dr. med. Gerd Jungkunz, geboren in Fürth in Bayern, Jahrgang 1946, ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Neurologie und Geriatrie. Er blickt auf eine fast 50-jährige Tätigkeit mit seelisch Erkrankten zurück. Eines seiner wichtigsten Anliegen ist, verändertes Befinden und Verhalten aufgrund des inneren subjektiven Erlebens verstehen zu können. Das bizarre Benehmen vieler Menschen während des Wahlkampfs in den USA oder während der Corona-Pandemie war Anlass dieses Buch zu schreiben. Um das Verhalten nachfühlen zu können, sucht der Autor Antworten aus den Wissensgebieten der Philosophie, Verhaltenslehre, Psychologie, Psychoanalyse und Soziologie.