Erich Fromm gilt als einer der führenden Köpfe der Sozialpsychologie des 20. Jahrhunderts. Das hohe kritische und zugleich konstruktive Potential seines Werkes haben andere Geisteswissenschaften schon seit einiger Zeit für sich entdeckt. Eine Monographie, die sein Denken auch für die Rechtswissenschaften erschließt, fehlte bisher. Dieses Buch will diese Lücke schließen. Anhand der Eigentumskritik Fromms ordnet die Autorin zunächst rechtsphilosophisch Eigentum in Fromms Denken ein, um vor diesem Hintergrund die Dogmatik des Eigentumsgrundrechts in Art. 14 GG und deren geistesgeschichtliche Wurzeln zu analysieren. Auf dieser Basis entwickelt sie eine eigene Auslegung von Art. 14 GG, die zwischen einem persönlichen, besonders schützenswerten Kern des Eigentums und einem gemeinschaftsbezogenen Randbereich unterscheidet, und verdeutlicht die praktische Relevanz dieser Unterscheidung am Beispiel der Verfassungsrechtsprechung zur Eigenbedarfskündigung im Mietrecht.