Berlin im Februar 1956, es herrscht eisige Kälte zwischen Ost und West. Man bespitzelt sich gegenseitig und versucht, den Gegner zu destabilisieren. Bei einer Polizeirazzia passiert ein folgenschwerer Unfall: Kriminalkommissar Otto Kappe, Neffe des mittlerweile pensionierten Hermann Kappe, schießt eine flüchtende Frau nieder. Bis sich herausgestellt hat, ob er Vorschriften verletzt hat, ist er vom Dienst suspendiert. Doch ungeduldig, wie er ist, stellt er selbst Nachforschungen an. Und wer, wenn nicht sein Onkel Hermann, könnte ihm dabei helfen? Bei den Ermittlungen kommt Otto Kappe den Machenschaften des Ministeriums für Staatssicherheit in die Quere und gerät in ein Netz aus Lügen und politischen Intrigen. Als er mit seinem Onkel die Unbekannte im Krankenhaus besuchen will, ist sie verschwunden. Sie ist auf der Flucht vor dem ostdeutschen Geheimdienst … Auf der Suche nach der Frau stoßen Otto und Hermann Kappe auf brisante Informationen – und einen politisch motivierten Mord. In ihrem mittlerweile dritten Band zur Kappe-Reihe zeigt Petra Gabriel eindrücklich, in welch angespannter Atmosphäre die Berliner im Kalten Krieg lebten. Gekonnt verbindet sie Einzelschicksale mit dem sich verschärfenden Konflikt zwischen den Weltmächten.