Hans Bollinger ergriff Ende der 1960er und zu Beginn der 1970er Jahre die Gelegenheit, weit abseits der „Ameisenstraßen“ des aufkommenden Massentourismus Fahrten zu unternehmen, die legendär waren und heute so nicht mehr möglich wären. Ausgerüstet nur mit Rucksack und Schlafsack, ohne Zelt, ging der Autor damals „auf Fahrt“ mit seinen Freunden, übernachtete wochenlang im Freien, trieb sich auf vielen Straßen herum – der verrufenen „Tippelei“ verschrieben. Er fand an der Adria noch kilometerlange, menschenleere Strände, an denen heute ein Strandkorb neben dem anderen steht, begab sich auf die Spuren der Hohenstaufen, blickte am Kraterrand des Vulkans Stromboli in den brodelnden Schlund heißer Lava, lauschte in den Bergen Siziliens bei einer noch archaisch lebenden Familie den alten sizilianischen Weisen und erlebte auf all seinen Fahrten eine überschwengliche Gastfreundschaft. Die Straße ist seine Freundin geworden, die ihn überall hingebracht hat – bis in die entlegensten Winkel Spaniens, Italiens, Portugals, Griechenlands und Lapplands. Und immer dabei: seine Gitarre und viele Lieder im Kopf, die er zum Dank für die Gastfreundschaft sang, die ihm die Herzen öffneten und Fremde zu Freunden werden ließen. Gitarre, Lieder, Lagerfeuer – das war der magische Dreiklang dieser Fahrten...