Szenische Lesung mit der bremer shakespeare company - 2 DVD --- Bremer Hauptbahnhof, 13. Januar 1948: Die Wege von Feiga Berkmann, Überlebende des Konzentrationslagers Auschwitz, und Margarete Ries aus Magdeburg kreuzen sich. Berkmann erkennt in Ries den Kapo "Gretel" und holt die Bahnhofspolizei. Ries soll in Auschwitz fünf Häftlinge - darunter Berkmanns ältere Schwester Rosa - getötet haben.Die amerikanische Militärregierung für Bremen nimmt Ermittlungen gegen Ries auf. In den Verhören im Haus des Reiches, dem Sitz der US-Militärregierung, leugnet sie zunächst jemals im Konzentrationslager gewesen zu sein. Später gibt sie ihre Tätigkeit als Kapo zu. Im August 1939 war Margarete Ries im Alter von 20 Jahren wegen "liederlichen Lebenswandel" als "Asoziale" in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück eingeliefert worden. Im Oktober 1942 kam sie mit einem Transport nach Auschwitz. Dort machte die SS Ries zu einem Funktionshäftling im Nebenlager Budy. In der Funktion eines Oberkapos bewachte sie jüdische Häftlinge. Der Fall Margarete Ries zeigt eindringlich das Nebeneinander und die Vermischung von Opfer- und Täter-Sein eines Kapos.