Krafttraining ist seit langem ein fester Bestandteil eines gesundheitsorientierten Fitnesstrainings. Ein Aspekt hierbei ist die allgemeine Kräftigung im Zusammenhang mit einer haltungsstabilisierenden Wirkung bzw. der Körperformung durch Muskelhypertrophie. Der Mangel an frei verfügbarer Zeit in der heutigen Gesellschaft verlangt nach einer zeitökonomischen Gestaltung von Krafttraining. Das Einsatzkrafttraining greift diesen Aspekt auf und wirbt mit kurzer Trainingszeit bei hoher Intensität. Demgegenüber steht das traditionelle Mehrsatzkrafttraining. Die Arbeit stellt im theoretischen Teil zunächst die definitorischen Unstimmigkeiten im Zusammenhang mit dem Einsatzkrafttraining dar. Die Analyse sportwissenschaftlicher Studien zeigt keine eindeutige Dominanz eines Trainingssystems. Verantwortlich scheint die mangelnde Vergleichbarkeit der Studien aufgrund zahlreicher Einflussfaktoren, die das Trainingsergebnis beeinflussen. Im empirischen Teil wird eine qualitative Studie vorgestellt, die einerseits die beiden Trainingsformen vergleichend gegenüberstellt, andererseits übergeordnete Belastungsnormative (Anspannungszeit, Belastungsabbruchkriterium) wählt, die auf der definitorisch-inhaltlichen Präzisierung beruhen. Die Befunde weisen darauf hin, dass bei exakter Anwendung der Belastungsnormativa vergleichbare Trainingsresultate zu erwarten sind. Das Einsatzkrafttraining ist somit als probate Alternative zum Mehrsatztraining im freizeitsportlichen Bereich anzusehen, dessen Präferenz auf dem geringen zeitlichen Trainingsaufwand beruht.