Wozu brauchen wir eine problemorientierte Diagnostik? Ein Hauptargument für einen problemorientierten Ansatz lautet, dass es nur dann gelingen kann, psychische Beschwerden dauerhaft erfolgreich zu behandeln, wenn deren zugrundeliegenden Ursachen verstanden und adäquat therapiert werden. Häufig sind Therapeut*innen beeindruckt und oft auch verwirrt, wenn ihre Klient*innen eine Vielzahl schillernder Symptome vortragen. Wenn Symptome jedoch nicht auf ihre Ursache zurückgeführt werden, sondern vorrangig die Symptomlinderung im Vordergrund steht, kann das beim Problemverständnis zu Schwierigkeiten führen. Doch solange die Problemursachen unbearbeitet bleiben, mündet dies lediglich in Symptomverschiebungen. Das hier beschriebene Konzept einer Problemorientierten Kognitiven Psychodiagnostik (PKP) hilft, die verursachenden problematischen Konzepte zu erkennen und zu begreifen sowie – aus diesem Verständnis abgeleitet – sinnvolle, stringente und am Problem orientierte Behandlungspläne zu erstellen.