Digitale Netzwerkmedien verändern maßgeblich unseren Alltag. Mobiltelefonie, mobiles Internet, Social Networks und Web-2.0-Anwendungen revolutionieren die persönliche und die gesellschaftliche Kommunikation. Die Medienunternehmen der ehemals getrennten Branchen Telekommunikation, Information, Media (und Entertainment) - TIM(E) - gestalten diesen Wandel durch ihre Produkte und Dienstleistungen maßgeblich mit. Sie werden als Konvergenzunternehmen zum Bezugspunkt gesellschaftlichen Wandels und damit zum Zurechnungspunkt neuer Verantwortungsbereiche in ihren Corporate-Social-Responsibility-Strategien. Das Buch entwickelt aus einer medien- und kommunikationswissenschaftlichen Perspektive neue Dimensionen dieser gesellschaftlichen Verantwortung von TIM(E)-Unternehmen. Es wird theoretisch gezeigt, dass diese Unternehmen vor allem Einfluss auf die Konstitution von Kommunikation und Kultur in der Gesellschaft besitzen. Wird dies in die Corporate-Responsibility-Strategie integriert, wird es möglich, strategische Potenziale einer CR für Kommunikation und Kultur zu nutzen. Es wird das Spannungsfeld unterschiedlicher unternehmens- und wirtschaftsethischer Fundierungen kritisch beleuchtet und ein unternehmensethisches Konzept der strategischen CR entwickelt. Eine qualitative Inhaltsanalyse der CR von zwölf TIM(E)-Unternehmen zeigt, dass jene noch ganz am Anfang dieser dringenden strategischen Fragen stehen. Das Buch füllt die Lücke zwischen Theorie und Praxis und zeigt Wege zur Professionalisierung nachhaltigen Wirtschaftens in der Medienbranche auf. TIM(E)-Unternehmen treibt die neue kulturelle und kommunikative Bedeutung ihres Kerngeschäfts um, weil sie genau wissen, dass diese gesellschaftlichen Ansprüche zukünftig über ihre Marktposition mit entscheiden werden.