Eine Gruppe von Franzosen reist 1922 nach Dornach, und Rudolf Steiner hält vor ihnen eine Reihe von Vorträgen, die eine Einführung in die von ihm begründete Geisteswissenschaft darstellen. Er spricht Deutsch, und es wird abschnittsweise ins Französische übersetzt. Wer diese Vorträge heute liest, kann nur staunen: Diese Geisteswissenschaft ist auf den Flügeln der deutschen Sprache in die Welt gekommen, ist von einem Menschen «zur Sprache gebracht» worden, dessen Muttersprache Deutsch war – aber sie ist nicht deutsch, sie ist schlicht menschlich, so universell wie man sich nur denken kann. Diese Vorträge liefern den besten Beweis. Und worum geht es inhaltlich? Um nicht weniger als um eine Neugeburt von Philosophie, Kosmologie und Religion auf der Grundlage einer modernen Geisteswissenschaft, die der Naturwissenschaft die notwendig gewordene Ergänzung zukommen lässt. Pietro Archiati (im Vorwort)