Mediatisierung, Globalisierung und Individualisierung erfordern lebenslanges Lernen und kontinuierliche Anpassungsbereitschaft, auch an die steigenden technologischen Anforderungen. Die Angehörigen verschiedener Generationen gehen damit unterschiedlich um und verfügen ungleich über Medienkompetenz, die als Voraussetzung für die Aneignung und Nutzung von digitalen Informations- und Kommunikationstechnologien gilt. Bei Problemen im Umgang mit solchen Technologien wird in allen Generationen u.a. Unterstützung im sozialen und vor allem familialen Umfeld gesucht. Die qualitative Untersuchung befasst sich mit der Beschreibung dieser Unterstützungsinteraktionen durch die beteiligten Akteure. Mit einem multiperspektivischen Ansatz werden Interviews aus intergenerationellen Dyaden vor dem Hintergrund ihres jeweiligen sozialen Netzwerkes analysiert: Wie nicht mehr Erwerbstätige ihre Aneignungstätigkeiten darstellen, wird verglichen mit den Beschreibungen der Vermittlungstätigkeiten jüngerer Unterstützungsleistender und es wird herausgearbeitet, was diese Unterstützungsinteraktionen fördert bzw. behindert. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die medienbezogenen Interaktionen nicht nur ein generationelles Differenzierungs- und Abgrenzungspotential haben, sondern sich auch besonders gut zur (Wieder-)Herstellung und Aufrechterhaltung von intergenerationellen Familienbeziehungen eignen.