Jahrelang bewohnte der Autor das Oberlausitzer Pfarrhaus Diehsa, in dem Alfred Brehms Mutter geboren wurde und bis 1824 aufwuchs. Unter den Vorfahren des bis heute gelesenen Tierschriftstellers fanden sich neben Thüringern und Franken 20 weitere Oberlausitzer. Aus diesen lokalhistorischen Befunden erwuchs eine Dokumentensammlung und daraus die vorliegende Biografie. 140 Quellentexte zeichnen die Lebensbahn des Schöpfers von »Brehms Tierleben« nach, seine Tätigkeiten als Forschungsreisender, Tiergärtner und Volksbildner, beleuchten seine Affinität zum Leipziger Geistesleben, seine Haltung gegenüber Vorgesetzten, Weggefährten und auch Widersachern. Aus dem Verein Thüringer Ornithologen und dem Förderkreis Brehm bereitgestellte Archivbefunde tragen dazu bei, dass Brehms seit 1890 stereotyp wiederholtes Lebensbild teils erheblich geändert werden muss. Skizzen aus dem aktuellen Forschungsgeschehen beteiligen den Leser an der historischen Spurensuche.