Maibaumaufstellen, Maibaumkraxeln, Fingerhakeln, Ochsenreiten, Schuhplattln, Fußballspielen, Kampfsaufen, Fischerstechen, Isarsurfen, Schafkopfen, Wallfahren – das sind im Wesentlichen die Sportarten, bei denen sich das bayerische Wesen in seiner eher extremen Ausformung offenbart. Wobei ja Ottfried Fischer der Meinung ist, dass „extrem“ in Kombination mit „bayerisch“ einen Bedeutungswandel erfährt und dann ganz einfach „normal“ bedeutet. Der Bayer an sich ist extrem. Dazu gehört auch die Tatsache, dass er sich in den aberwitzigsten Disziplinen, den körperlichen wie den geistigen, mit größter Hingabe verausgabt. Daher würde er auch – in aller Bescheidenheit – eine Beurteilung tolerieren, die ihn als Kleinod der Schöpfung definiert. Diese Selbsteinschätzung als ethnisches Juwel erklärt auch, warum man gerne sagt: Der Bayer ist nicht zu fassen. „Extrem Bayerisch“ heißt der in jeder Hinsicht üppige Bildband, für den sich Ottfried Fischer, der in vielerlei Hinsicht größte aller Bayern, und Roger Fritz, einer der bekanntesten und umtriebigsten Fotografen Bayerns, zusammengetan haben: Extrem hintersinnige Texte werden von extrem guten Bildern begleitet.