Die Soka Gakkai gilt als die erfolgreichste unter den neuen religiösen Bewegungen in Japan. Durch die Gründung der Partei Komeito trat sie in der Vergangenheit zudem auch als politische Kraft in Erscheinung. Ihr politisches Engagement provozierte in Teilen der japanischen Öffentlichkeit immer wieder heftige Kritik und befeuerte die Debatte über einen möglichen Konflikt der Glaubensgemeinschaft mit dem seit Inkrafttreten der japanischen Nachkriegsverfassung gültigen Gebot der Trennung von Staat und Religion. Mit diesem Buch unternimmt Sybille Höhe den Versuch, die komplexen Verknüpfungen zwischen Soka Gakkai und Komeito respektive deren Nachfolgepartei (Neue Komeito) aufzuzeigen. Ausgehend von einer detaillierten Darstellung der Geschichte der Soka Gakkai untersucht sie auch die religiösen, ideologischen und politischen Konzepte der religiösen Organisation beziehungsweise der Komeito und der Neuen Komeito. Darüber hinaus gilt ihr Augenmerk den gesellschaftlichen und politischen Bedingungen während verschiedener zeitgeschichtlicher Phasen, was eine sinnvolle inhaltliche Einordnung der dargestellten Entwicklungen erleichtert. Dieser umfassende Ansatz macht die vorliegende Arbeit sowohl für Wissenschaftler als auch für interessierte Laien zu einem nützlichen Kompendium über die Soka Gakkai und die Komeito/Neue Komeito sowie deren facettenreiches Beziehungsnetzwerk.