Fritz Hauser (1884–1941) war der unbestrittene «starke Mann» der sozialdemokratischen Regierungsmehrheit des Roten Basel. Seit seiner Wahl in den Regierungsrat 1918 und in den Nationalrat 1919 prägte der charismatische Sohn eines südbadischen Schneidergesellen die Bildungs-, Kultur- und Sozialpolitik der Stadt. Er förderte die sozialen Einrichtungen und setzte sich unermüdlich für den Ausbau des Bildungswesens ein. Durch den Neubau des Kunstmuseums und des Kollegiengebäudes der Universität trug er wesentlich zur Veränderung des Stadtbildes bei. Neben der grossen Bedeutung der Arbeiterbewegung für Leben und Aufstieg Hausers thematisiert die Publikation auch sozialreformerische Kräfte im bürgerlichen Lager und deren konservative Gegner. Anhand der Biografie eines wichtigen Gestalters seiner Epoche bietet das Buch ein reiches Panorama der politischen Sozial- und Kulturgeschichte der Zwischenkriegszeit.