1998 fielen bei den Vorbereitungen zur Wiedereröffnung der Schausammlung des Münzkabinetts des Kunsthistorischen Museums (KHM) Goldmünzen und Goldmedaillen aus dem 18. und 19. Jahrhundert durch rostbraune Korrosionsflecken auf. Erste Voruntersuchungen zeigten, dass kleinste Silber- bzw. Silber/Kupfer-Einschlüsse in den Münzoberflächen vorhanden sind. Unter den im Museum vorgefundenen Aufbewahrungsbedingungen, z.B. gemeinsame Lagerung der Objekte mit Gipsabdrücken, waren diese Einschlüsse im Lauf der Zeit zu Silber- und Kupfersulfid korrodiert. Innerhalb eines vierjährigen Forschungsprojekts wurden 187 österreichische Goldmünzen (1790-1918) und 199 österreichische Goldmedaillen (1736-1879), die alle aus der Sammlung des KHM stammen und unterschiedliche Grade an „Goldrost“ zeigen, genauer untersucht. Im dritten Band der „Technologischen Studien“ des KHM werden sowohl die numismatische Aufarbeitungen des Münz- und Medaillenbestandes und Hintergrundinformationen zu den verwendeten Untersuchungsmethoden als auch die Ergebnisse der durchgeführten Analysen und der Archivforschungen vorgestellt. (www.khm.at)
