Dieter Boris hat die deutschsprachige Entwicklungssoziologie sowie Debatten um globale Wirtschafts- und Krisenprozesse und gesellschaftliche Entwicklungen in Lateinamerika geprägt. Der Jubiläumsband zu seinem 75. Geburtstag versammelt Texte aus mehreren Jahrzehnten, die jeweils von WeggefährtInnen und FreundInnen kommentiert und eingeordnet werden. Ein Wesenszug seines empirisch orientierten Marxismus ist, dass er sich den konjunkturellen Moden des Wissenschaftsbetriebs entzieht. Dieser Band versammelt Analysen zu der Krisenhaftigkeit globaler Ökonomie und der durch sie verursachten Ungleichheiten. Er analysiert die asymmetrischen Beziehungen als strukturelle Bedingungen für gesellschaftliche Konflikte, Veränderungen der Sozialstruktur, soziale Ungleichheit und politische Artikulation. Die Texte helfen, aktuelle Transformationsprozesse zu verstehen und Alternativen zu denken.