Es ist die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Ein Offizier – ehemals diente er in der k.u.k. Armee – steht in seiner neuen Heimat am Fenster des Hauses. Sein Blick wandert weit hinaus, wandert über die Berge, zurück in die Vergangenheit, in die unwiederbringlichen Tage der Jugend. Freunde, Kameraden und Frauen tauchen auf. Weites fruchtbares Land löst sich aus der Dämmerung, schweigende Wälder, grüne sonnendurchflutete Fluren, weidende Herden und blinkende Seen. Pferdedunst und der Geruch von Leder webt in die Erinnerung herein, und ein zartes Damentüchlein mit eingestickter Krone und den Buchstaben R.C. mischt sich ins Bild. Goldene Zeiten, in denen sich das wallende Blut und die überschäumende Energie des jungen Leutnants in wilden Ritten hinter den Hunden austoben durfte und der Ruf „Hajraa – Hassaa!“ der Parforcejäger über die ungarische Puszta schallte. Goldene Zeiten, in denen erste Liebe die Brust des jungen Leutnants erfüllte, auch wenn diese Liebe ohne jede Hoffnung war. Goldene Zeiten, längst vergangen. Rosseggs Novelle „Par force – Erinnerungen eines Reiters und Jägers“ hält diese Zeiten für uns Heutige lebendig.