„Habe ich in meinem Leben zuviel gejagt? Habe ich der Jagd zuviel Zeit und Energie geopfert? Auch diese Fragen kann ich heute nicht mehr so genau beantworten, wie ich es früher noch gekonnt hätte. Sicher hingegen ist, daß ich gerade bei der Kleinen Jagd in der Heimat große Glückserlebnisse gehabt habe, die ich um nichts in der Welt missen möchte.“ – Diese Sätze stehen als Bilanz eines langen Lebensweges, der stets durch die Jagd geprägt war: als Jugendlicher unter dem strengen Auge des väterlichen Oberförsters; in harten und entbehrungsreichen Kriegsjahren, als die Jagd einen der wenigen Lichtblicke darstellte; später dann, bis zur Jahrtausendwende herauf, schließlich als Jagdaufseher, der fast täglich den Gang ins geliebte Revier antrat. Begonnen hatte der jagdliche Weg im Niederungsrevier. Die heiß begehrte Hauptwildart waren Ringeltauben, Eichelhäher, Krähen und anderes Kleinwild. Trotz späterem, intensivem Jagderleben in den Bergen auf Gams und Murmeltier, auf Auerhahnen, dann auch in östlichen Wildbahnen auf Hirsch und Sau, noch später auf Elch und Karibu in Kanada und auf den Büffel in Afrika ist der Autor seinem Credo aus Jugendtagen treu geblieben: fast täglich im Revier sein; sich die Jagd Tag für Tag aufs neue erschließen; den Fuchs als Beute ebenso hochzuhalten, wie den Hirsch. Mit anderen Worten: Immer wieder die Bestätigung finden, daß die sogenannte „Kleine Jagd“ nicht nur genau so groß ist, wie die Jagd auf Renommier-Wildarten, sondern mitunter sogar größer.