Die Beiträge versuchen das kompositorische Denken Weberns vor seiner historiographischen ‚Festschreibung‘ (durch die vermeintliche Zäsur um 1910 mit dem Beginn der ‚heroischen‘ Phase der Neuen Musik) als eigengewichtiges Schaffen zu würdigen. Sie beobachten diesen Zustand vor der Festschreibung beim jungen Webern in ästhetischer, philologischer und historiographischer Hinsicht und stellen sich der Herausforderung, das ‚Unfertige‘ nicht per se als Defizit und negative Kategorie zu verstehen, sondern als neutralen Charakter der überlieferten Quellen zu begreifen.